Auf jeden Fall ziehen beim Probehören von Metat[r]on penetrant Bilder einer Musical-Vorstellung an meinem geistigen Auge vorbei. Farbige Kostüme und dramatische Mimik – das würde einfach nur zu gut zum Gesang von Stephanie Luzie passen. Klar, es ist ja eigentlich nicht schlecht, mal eine Alternative zu den üblichen, feinen Elfen-Stimmchen zu haben und grundsätzlich kann die rothaarige Frontfrau wirklich gut singen, doch in einem anderen Genre wäre sie mit ihrem prägnanten, kraftvollen Stimmorgan bestimmt besser aufgehoben.
Der Opener "Fate Prisoner" zeigt sich schnell als bestes Stück, das relativ eingängig und ein wenig progressiv daher kommt und am ehesten noch Ohrwurmcharakter besitzt. Von da an begegnet man aber meist nur noch sperrigem Material, das einem den Zugang recht erschwert.
Manchmal, wie zum Beispiel beim frisch daherkommenden Stück "Crown of Thorns", kann einem die gewöhnungsbedürftige Stimme von Stephanie doch packen und durch ihre Kraft beeindrucken. Doch die ansonsten meist einfallslosen Kompositionen lassen leider schlussendlich einfach keinen positiven Gesamt-Eindruck zurück.
Zu der musikalischen Begleitung von Frau Luzie gibt es nicht sehr viel zu sagen; eher unspektakulär läuft sie ab, mit relativ viel Orgel. Zu allem Übel ist der Schlagzeuger einfach nicht genug sensibel und macht das Endprodukt noch unharmonischer.
Interessant ist es, die neuen Lieder der Österreicher mit ihren alten zu vergleichen; Die damalige Sängerin verfügt über eine typische Gothic Metal-Stimme und die Instrumentalisierung war auch ganz anders als heute. Insgesamt waren Darkwell um Meilen besser und haben nun mit ihrem neuen Werk einen Rückschritt gemacht.
Gewiss gibt es Leute, die auf die kraftvolle, eigenwillige Stimme der Frontfrau abfahren und auch die Musik als interessant empfinden. Für mich reicht es aber – trotz ein paar ganz guten Ansätzen - nicht für eine genügende Note.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Napalm Records |
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Veröffentlichung |
2/2005 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |